Review
Artist: NILE
Titel: In Their Darkened Shrines
- Artist: NILE
- Label/Vetrieb: Relapse, SPV
Ein echt pyramidales Highlight haben wir hier, dessen dramatisch hohes Qualitätslevel vieles neben und vor allem unter sich deutlich erblassen läßt. Was instrumental machtvollste Vorgängeralben wie „Amongst The Catacombs Of Nephren-Ka“ und „Black Seeds Of Vengeance“ bereits eindrucksvoll andeuteten, stellt das neue Todesopus „In Their Darkened Shrines“ endgültig klar: Nile zählen zur spitzesten Speerspitze ihres Genres, das sich Death Metal nennt. Obwohl die wieselflinken Nilmörder mit ihrer Musik schon fast ein eigenes Genre kreieren, welches sich Egyptian Death Metal nennt. Wie der Titel des aktuellen Albums schon ausdrückt, geht es auch auf „In Their Darkened Shrines“ nicht nur textlich erneut um allerlei ägyptische Mythologien und in die Neuzeit transformierten dunklen Okkultismus aus dieser sagenumwobenen Geschichtsperiode, denn auch musikalisch hat das Ausnahmequartett um Sängergottheit und Saitenzauberer Karl Sanders erneut einige typisch landestraditionelle ägyptische Melodien in seinen zwölf neuen Songfetzern, wahren Passionszertifikaten für die gespielte Individualstilistik, eingebracht. Es wurde wirklich an nichts gespart: Beschwörende Chöre, landestypische Instrumente und stellenweise an alte Hollywoodfilme dieser Thematik erinnernde Monumentalinstrumentalisierungen erzeugen ein bisher nicht dagewesenes Genrehörerlebnis von geradezu paralysierender Anmut. „In Their Darkened Shrines“, dieses elitäre Wunderwerk trotz immenser Gesamthärte hochfiligran eingespielter Extremmusik, ist an brillanter, wahnwitziger Spieltechnik, erdrückend gigantisch ertönenden Arrangements und intelligent umgesetzten Kompositionsvorgaben schwer vorstellbar zu übertreffen.
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