Review
Artist: MOTORPSYCHO
Titel: Let Them Eat Cake
- Artist: MOTORPSYCHO
- Label/Vetrieb: Stickman Records
Es soll also nicht immer ein ausuferndes Festgelage sein, was die schwedischen Indie-Rocker ihrem Publikum servieren. Deshalb bieten sie dem Hörer diesmal leichter verdaulichen Kuchen an. Dies hat seine Gründe, denn in der Vergangenheit suhlte man sich in Gitarrenfeedbacks, erschuf opulent ausgestaltete, episch ausufernde Rockstücke, die sich das eine oder andere Mal an den 70er Jahren orientierten. Auf „Let Them Eat Cake“ gehen Motorpsycho musikalisch gesehen um noch ein Jahrzehnt zurück und schlagen leisere Töne denn je an. Zunächst einmal wurde die Songlänge auf ein normales Maß zurückgeschraubt. Die Stücke im Speziellen wirken sehr locker, beschwingt und können eine fast schon süßliche Form annehmen. Hierbei erinnern sie in ihrer poppigen Unbeschwertheit ein wenig an Jellyfish, während der Gesang ziemlich stark an Moondog Jr. denken läßt. Ein anderes Mal tauchen alte Fender Orgeln auf und auch Streicher sowie Bläser kommen gelegentlich zum Einsatz. Generell betrachtet sind die Stücke sehr einfach strukturiert. Alles läuft recht linear von statten, nichts tut so richtig weh und überhaupt wird hier Entspannung groß geschrieben. Insofern gehen Motorpsycho zumindest mit dieser CD als Easy Listening Band durch! Tja, wer hätte das gedacht! Den Schweden hört man regelrecht die Freude an, die es ihnen bereitet, einmal Urlaub von sich selbst zu machen, denn schon bald werden sie wieder zuschlagen und eine Mini-CD mit bei weitem rockigeren Stücken veröffentlichen!
Veröffentlicht: 2000
2000 findest du Hier finest Sonic-Secucer Ausgaben aus dem Jahr 2000