Review
Artist: Loose Fur
Titel: Loose Fur
- Artist: Loose Fur
- Label/Vetrieb: Domino, Zomba
Jim OÔÇÖRourke ist und bleibt ein definitiver Aktivposten der amerikanischen Independent-Szene. Nicht genug damit, daß der Mann neben mehreren Metern Solo-Releases nun auch noch festes Mitglied von Sonic Youth ist und das komplette letzte Wilco-Album mixtechnisch überholt hat ÔÇô mit deren Mitgliedern Glenn Kotche und Jeff Tweedy verstand sich OÔÇÖRourke gleich so gut, daß er beide als Percussionist bzw. Sänger anheuerte. Daß der Name des Projektes sich wie ÔÇÜLuciferÔÇÖ anhört, wenn man ihn schnell ausspricht, ist dabei sicher wieder so ein augenzwinkernder No-Wave-Witz, den man jedoch nicht für bare Münze nehmen sollte. Die sechs langen Songs von „Loose Fur“ sind an relaxter Beschaulichkeit schwerlich zu überbieten ÔÇô auch nicht vom letzten Sonic Youth-Album, dem Clausen ja seinerzeit Muzak-Tauglichkeit für Brooklyner Altersheime bescheinigte, obwohl die Wahrheit irgendwo in der Mitte zwischen bedröhnter Fuckigkeit und einer experimentelleren Ausgabe von Pavement lag. „Loose Fur“ ist Sonic Youths „Murray Street“ nicht unähnlich, allenfalls ein wenig mehr von Rourkes krautigem Electronica-Einschlag durchsetzt und insgesamt ungefähr genauso unaufregend. Einen Foxtrott im Yankee-Hotel kann man dazu zwar nicht gerade hinlegen, doch daß alle Beteiligten nicht erst seit gestern Musik machen, kommt den virtuosen Hypno-Qualitäten dieser Platte ziemlich zugute. Ein adultes Schrauber-Album.
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