Review
Artist: LETZTE INSTANZ
Titel: Kalter Glanz
- Artist: LETZTE INSTANZ
- Label/Vetrieb: Andromeda, EFA
Ein schubladenloses, vielseitiges und mitreißendes Album ist hiermit geboren! Die Dresdener der Letzte(n) Instanz zeigen dem geneigten Zuhörer, daß sie nicht nur musikalisch versiert sind, sondern auch, daß Stilvielfalt nicht in indifferenzierte Sounds zerfließen muß. Irgendwo zwischen Inchtabokatables, Subway To Sally und Such A Surge gibt es die Letzte Instanz. Mit einer interessanten Instrumentierung, wohlklingenden, männlichen Vocals und frechen Texten wartet „Kalter Glanz“ auf – von der gefühlvollen Ballade bis zu harten Metalpassagen über folkige Violineneinsätze gibt es hier einfach alles, was ein altes Independent-Herz erfreuen kann. Kritisieren kann man hier eigentlich nur stellenweise die Lyrics, die doch teils etwas unpassend gereimt wirken. Das sei aber nur nebenbei erwähnt. Positiv fällt auf, daß die Gäste, die ihre Stimmen für einige Stücke „ausgeliehen“ haben, klanglich hervorragend mit der Stimme von Robin harmonieren – sowohl die Sopransängerin Katharina Burges, als auch Marta Jandova und niemand geringeres als Sven Friedrich (Dreadful Shadows) steuern ihren Teil dazu bei, dieses Album zu einer runden Sache zu machen. Anspieltip sind „Mein Todestag“ (kennt ihr noch die Titelmelodie von „Captain Future“ü und „Kopfkino“. Wer lieber feiert und tanzt, sollte sich „Oh, Fortuna“ zu Gemüte führen. Ein feines Album, härter als die Vorgänger und richtungsweisend.
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