Endlich mal ein Album von Angelos Bergaminis Crew, das man komplett durchhören kann! Krankten vorangegangene Veröffentlichungen daran, daß absolut grandiose Songs eingebettet waren in schwerst zugänglichen Klangstrudeln, so eröffnet „Still Air“ mit dem sphärischen „The Unreachable One“, führt fort mit dem poppig-rituellen „Black Harbour“ um mit „Absentiee“ einen veritablen Club-Hit zu landen. So ganz einfach bleibt es natürlich nicht, „The Hidden Voices“ läßt es reichlich krachen und kreischen, aber nach Ausflügen in abgedrehtere Gefilde findet man zurück zu Struktur und Melodien, allesamt natürlich meilenweit weg vom Mainstream, was vermutlich an der durchgehenden Rhythmisierung liegt. Die Gesänge von Elena Fossi und Emilia Lo Jacono sind, wie man es nicht anders gewohnt ist, hypnotisierend, da mit sprödem Charme englische Texte mit romanischem Timbre vorgetragen werden. Angelos dunkle Stimme harmoniert bestens mit denen seiner Kolleginnen. Kaum zu glauben, woraus dieser Mann seine Ideen schöpft, aber mit „Still Air“ hat er ein grandioses Album abgeliefert, das uneingeschränkt allen Kirlian Camera Wohlgesonnenen blind empfohlen werden kann.
Veröffentlicht: 2000
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