Kaum jemand dürfte so viel Narrenfreiheit genießen wie Finnlands Exportschlager Nummer Eins, Jimi Tenor, der mit „Utopian Dream“ von WARP zurück zu Sähkö wechselt. Passend zur Rückkehr zur alten Heimat eröffnet Tenor mit dem Titeltrack das Album mit einen monoton-dunklen und mit trashigen spooky Disco-Elementen versehenen Nummer, die den Geist seiner Frühwerke atmet. Zur Charakterisierung des Albums ist das Titelstück jedoch nur sehr bedingt geeignet, denn was folgt, sind erst einmal mehrere Nummern zurückgenommener Space-Funk, wie man ihn von dem Finnen kennt. Und just in den Moment, an dem man glauben möchte, daß auch die zweite Hälfte des Albums keine ü£berraschung mehr bergen würde, schlägt Tenor einen Haken und verläßt das allzu sichere Terrain und begingt, verstärkt mit Sounds und Arrangements zu experimentieren, mit „Mammon“ noch mal in die eigene Vergangenheit zurückzukehren oder gänzlich alle Konventionen hinter sich zu lassen („Väinä Boy“). An die Klasse seiner Frühwerke oder des „Organism“ Albums kommt „Utopian Dream“ jedoch trotz diverser Highlights nicht.
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