Review
Artist: I Heart Sharks
Titel: Anthems
- Artist: I Heart Sharks
- Label/Vetrieb: n/a
I Heart Sharks
„Anthems“
(Island/Universal)
‚Und wir machen neue Geschichte.’ So hieß es 2012 in „Neuzeit“, dem ersten Tanzflächenhit von I Heart Sharks, der zudem als offizielle Hymne des Berlin Festivals punkten konnte – nicht zuletzt dank des charmanten britischen Akzents von Sänger Pierre Bee. Wie die Geschichte für das in Berlin ansässige Trio weitergeht, bleibt abzuwarten – die Zeichen stehen jedenfalls gut auf dem zweiten Album, das die sonnige Stimmung des Vorgängers „Summer“ nahtlos fortsetzt. Zumal I Heart Sharks nicht alleine sind: Unterstützung erhalten sie von Ultravox-Sänger Midge Ure, der den dreien textlich unter die Arme greift, sowie von Hurts-Produzent Joe Cross. Der Begriff Indie ist also spätestens jetzt zu kurz gefasst, denn „Anthems“ verhandelt zu strahlendem, bombastisch inszeniertem Electro-Pop Themen wie den süßen, aber flüchtigen Vogel Jugend oder den Eskapismus einer perspektivlosen Generation. Und auch alle, die bereits im Januar ‚Hipster’ zum Unwort des Jahres küren wollten, werden sich der allesverschlingenden Hymnik und den perlenden Synthies nicht verschließen können. Das gilt für die tolle Single „To Be Young“ genauso wie für „The High Rise“ oder „Meet Me In The Nowhere“ – Songs, gegen die bereits totgenudelte Bands wie Capital Cities oder Bastille wenig substanzieller Radiomampf sind. Folgerichtig, dass die eingangs zitierte Textzeile vorerst die einzige deutschsprachige im Schaffen von I Heart Sharks bleibt: Angesichts eines Albums wie „Anthems“ wird die internationale Aufmerksamkeit nicht mehr lange auf sich warten lassen.
Thomas Pilgrim
Veröffentlicht: 04/2014
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