Review
Artist: FOETUS
Titel: Blow
- Artist: FOETUS
- Label/Vetrieb: Indigo, Nois-O-Lution
Gleich zur Sache kommen: Bei „Blow“ handelt es sich um den Zwilling des Vorgängers „Flow“: Gleiche Tracklist in gleicher Reihenfolge, jedoch von unterschiedlichen Künstlern remixt, wie Amon Tobin vom genialen Ninja Tune Label, Franz Teichler von den Young Gods, Panacea, sowie Charlie Clouser von den Nine Inch Nails, der „Quick Fix“ veredelt hat. Letzterer hat mich beim Hören echt feucht im Schritt werden lassen. Rockt wie Schwein, das Ding. „Blow“ stellt so etwas wie den idealen Soundtrack für Drogenexperimente der finsteren Art dar. Sehr geniales Kopfkino, nach dessen Ende du dir die Kopfhörer vom Schädel ziehst, dir den kalten Schweiß von der Stirn wischst und denkst „…was für ein Trip!“ Spannung wird unter anderem dadurch erzeugt, daß die Remixer teilweise sehr respektvoll mit dem ihnen zur Verfügung gestellten Material umgegangen sind, wofür F. Teichlers Mix ein gutes Beispiel darstellt, und manchmal etwas weniger respektvoll, wie man am Beispiel von Kid 606 hören kann, der alles zwecks Rekonstruktion erst einmal zerstört. Ob respektvoll oder nicht, alle Beteiligten waren sich wohl doch darüber klar, wen sie da remixen, und jeder hat auf seine ihm eigene Art ein wertvolles Statement zum Thema Foetus abgegeben. Ein Album für alle, die in den letzten Monaten von Musik eigentlich nur noch gelangweilt waren.
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