Etwas blöder Projektname und nebenbei auch noch das bis dato straighteste Album auf dem sonst eher für abstrakte Klänge bekannten Mego Label. Doch bevor nun noch der Eindruck entsteht, daß wir es hier mit einem klaren Fall für die Tonne zu tun haben, lieber der Reihe nach. Auf „Leidenschaft“ findet sich 16mal eingängige elektronische Musik, für die sich Dr. Nachstrom eine Reihe von Gastvokalisten ins Studio geholt hat. So intoniert Gerald de Luxxe Soft Cells „Youth“, wobei die Nummer zu sehr am Original kleben bleibt. Deutlich mehr zu gefallen wissen da schon das von Zoe vorgetragene „Sehnsucht“, das an Fetish69 und Scorn erinnernde Intro oder die Drum’n Bass Nummer „Visitör“. Trotz genannter Highlights bleibt „Leidenschaft“ jedoch für eine Mego-Veröffentlichung zu oberflächlich und innovationslos (oder zusammengefaßt: zu durchschnittlich) – und das, obwohl man dort mit der COH/Coil 12″ bereits beweisen hat, daß man sich durchaus traut, gelegentlich das Tanzbein zu schwingen.
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