Dass der Frieden eine harte Sache sein kann, wussten ja bereits Terranova. Wie mag es da erst mit dem Krieg aussehen. Ejejej. Ex-Godflesh-Kopf Justin Broadrick und Pathological-Boss Kevin Martin kennen sich da aus, gerade nach dem Irak-Bombardement ÔÇô das Dollarzeichen aus Schlangen und Gewehren sowie George Bush im Booklet mit fotomontierter Knarre am Kopf sprechen Bände. Wer allerdings lediglich den bizarren Illbient-Horror-Dub ihres Projektes The Sidewinder oder das letzte Mutanten-Hop-Album von Techno Animal im Ohr hat, möge sich bitte ducken: Diesmal machen die beiden richtig Ernst. Death Jungle oder ScumÔÇÖnÔÇÖBass sind zwar nett zu lesende Schubladen für „Mass Destruction“, doch was man sich darunter vorstellt, ist höchstens halb so verheerend, entmenscht und kreuzbrutal wie die Zerstörungsorgie, die Curse Of The Golden Vampire abfackeln. Broadrick und Martin nehmen ins Bodenlose übersteuerte Beatboxen, Industrial-Metal-Gerödel, perverses Geschrei und allen Krach dieser Welt und schweißen daraus einen unfassbaren Moloch zusammen, der bis zum letzten Rest aus Hass, Wut und tonalen Trümmerbrüchen besteht. Vieles davon ist interessanterweise den Grindcore-Gemetzeln früher Carcass oder Napalm Death verblüffend ähnlich ÔÇô produziert jedoch mit gnadenloser maschineller Präzision und der bis ins Extrem vorangetriebenen Raserei des DrumÔÇÖnÔÇÖBass. Ein bestialisches Inferno ÔÇô aber was soll man erwarten bei Titeln wie „End Civilization“, „State Rape“ oder „Random Acts Of Senseless Violence“üDieses Album bewegt sich ziemlich hart am äußersten Rand der Musik, klingt aber wie nichts und niemand sonst im Moment. Ich liebe es!

Veröffentlicht:

findest du Hier finest Sonic-Secucer Ausgaben aus dem Jahr