Review
Artist: CADAVEROUS CONDITION
Titel: The Lesser Travelled Seas
- Artist: CADAVEROUS CONDITION
- Label/Vetrieb: Perverted Taste, SPV
Diese rumpelnde und tosende Knüppelkapelle hat die musikalische Eigenständigkeit für sich gepachtet! Der Ideenreichtum, mit dem diese Band hier vorgeht, ist enorm. Selten, und ich meine selten, habe ich eine interessantere Death-Metal-Scheibe aus ü»sterreich zu Gehör bekommen. Zur Sache: „The Lesser Travelled Seas“ beginnt schon mal recht nostalgisch mit einem lieblichen ÔÇô zum Teil aus dem Deep Purple-Klassiker „Child In Time“ adaptiertem ÔÇô Hammondorgel-Intro, welches dann schon alsbald in einen verheerenden Taifun aus peitschenden Gitarrenhieben umschlägt. Mittels rasiermesserscharfen Riffings bleibt schon nach den ersten Takten keine Frage mehr offen, mit wem man es hier zu tun hat. Den größten Reiz bezieht diese Vertonung der aufgrund entfesselter akustischer Urgewalten „weniger befahrenen Seen“ aus dem ständigen Wechsel der Spielgeschwindigkeiten, welche klug in gleichberechtigtem Nebeneinander dargeboten werden. So verstehen es diese österreichischen Untoten einfach blendend, wahre phonetische Monster durch die kühle Gruft kriechen zu lassen. Diese werden von den Musikern in sadistischer Wollust alle Augenblicke mit glühenden Fleischerhaken zur Raserei getrieben und hetzen in Todesangst mit markerschütterndem Gebrüll durch die Gewölbe. So geht es auf der Scheibe also in dualer Koexistenz jeweils atmosphärisch-mächtig und doomig-schleppend, aber auch spurtschnell und nach vorne ab. Beides steht der überaus kompetenten Truppe sehr gut zu Gesicht. Die wissen der stilistischen Enge der todesmetallischen Konventionen mit höchst originellen Songmaterial zu entfliehen, was hier zwei Daumen steil und starr nach oben zeigen läßt. Weiter abwärts wird nachfolgend ähnliches registriert…
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