„Ashes Of The Modern World“ wirkt, als hätten Apocalyptica einen Trailer für „Cell-0“ geschrieben: Es ist alles drin, was man auf Albumlänge bieten wird. Dennoch bleibt das Stück nachvollziehbar. Oder wird es mit mehrfachem Hören. Die Kompositionen sind durchgehend sehr facettenreich und durchaus komplex, wiederkehrende Themen bieten jedoch genügend Orientierung, um ihnen die nötige Prägnanz zu verleihen. Fast gewinnt man den Eindruck, die Musiker befreiten sich hier von kreativem Überdruck. Endlich können die Celli wieder alleine singen, bleibt Raum für die ganze Bandbreite zwischen filigranen Pizzticato-Arrangements und fülligem Ensembleklang. Vielleicht tragen auch die Grundgedanken hinter den Stücken dazu bei, dass diese so ausnehmend seelenvoll wirken: Die Huldigung der Schönheit unserer Welt und die Sorge, dass wir sie vollends zugrunde richten könnten, prallen in Form von zarten Momenten und heftigen Ausbrüchen (so im Mittelteil von „En Route To Mayhem“) aufeinander. Insgesamt überwiegen die berührend schönen Melodien und Harmonien, die sich immer wieder aus rhythmischen Passagen herausschälen oder sie in weiten Bögen überspannen. Eine Wucht!
Christoph Kutzer
Apocalyptica „Cell-0“ (sign. CD oder sign. LP) |
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In unserer Doppelausgabe 12-2019 / 01-2020 sprechen Apocalyptica ausführlich über „Cell-0“ und die Entscheidung, sich wieder mehr auf ihre Wurzeln zu besinnen. |
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