Editorial
Im Schnitt benötigen unsere Mittelalter Rock Freunde von Subway To Sally, drei bis fünf Jahre für ein neues Album, berichtet Thomas Vogel Sonic Seducer Chefredakteur, Gründer, Herausgeber, Inhaber. Beim unserem geschätzten Autor Markus Eck bedankten sie sich während des Interviews sehr herzlich für die langjährige Dekaden überdauernde Zusammenarbeit mit Sonic Seducer, mit den Worten, wir würden mit ihnen durch dick und dünn gehen. Subway To Sally zeigten sich immer aufgeschlossen für die verschiedensten Einflüsse und traten niemals auf der Stelle. Das kann natürlich mal zu schwerer See führen, wenn man sich nicht wiederholen möchte. Nicht so mit dem letzten Album „Himmelfahrt“ von 2023, welches eigentlich das letzte werden sollte aber dann doch so gut von der Hand ging und insbesondere von den Fans aufgenommen wurde, dass die liebenswerten Halunken kaum ein Jahr später ein weiteres Album nachlegen, so dass der Albumtitel Programm ist, „Post Mortem“ und wir natürlich nicht lange zögerten eine weitere tolle Titelstory aus dem Hut zu zaubern.
Ich hatte es in der letzten Ausgabe bereits geschrieben, es gibt kaum eine Band, welcher man es umgehend verzeiht 16 Jahre kein Album raus zu bringen, wenn man sich den schwarzen Diamanten endlich zu Ohren kommen lassen kann, so Thomas Vogel / Sonic Seducer. Ich fühlte mich in diesem Zusammenhang sehr geehrt zum Release-Konzert in der alt ehrwürdige Halle Troxy nach London eingeladen zu werden und unmittelbar neben dem Produzent Dave M. Allen Platz nehmen zu dürfen. Dave hat fünf The Cure Alben, darunter die Meilensteine „The Head On The Door“, „Disintegration“ und „Wish“, sowie man höre und staune meinen All Time Favorites Klassiker „First And Last And Always“ von The Sisters Of Mercy (siehe Klassiker Review in Ausgabe 11-2024), produziert. Er ist so zusagen ein Produzenten Legende, „the ghost behind the machines“ oder einer der „the great old ones“ mit seinen inzwischen 71 Jahren. Lest mehr dazu in meinem Live Bericht über eins der epochalsten Ereignisse in 30 Jahren Sonic Seducer.
Die Ausgabe 12-2024/ 01-2025 in den verschiedenen Varianten könnt ihr hier bestellen, weltweite Lieferung: Sonic Seducer Magazine
Im laufe unseres Jubiläumsjahres fallen mir immer wieder denkwürdige Ereignisse ein, welche einen gewissen Unterhaltungswert haben, teilte Thomas Vogel / Sonic Seducer mit. Das Londoner Telefonzellen-Relikt, in welchen ich mich kürzlich ablichten lassen habe, ist es nicht gewesen aber eine Telefonzelle sollte im Jahr 1997 eine nicht ganz unwichtige Rolle spielen. Sonic Seducer hatte die erste Etablierungsjahre seit 1994 bereits hinter sich gebracht, dennoch absolvierte ich ein Pflichtpraktikum in Vollzeit bei einer Düsseldorfer Industrie-Design-Firma und konnte mich nur in meiner verbleibenden Zeit dem damals vierteljährlich erscheinenden Sonic Seducer widmen. Dies bedeutet also ich verkaufte die zur Finanzierung des Magazins notwendigen Anzeigen in der Mittagspause per Telefon. Eine Zeit lang ging das gut, bis die Mutter des Geschäftsführers, welche als Aushilfe keine Mittagspause machte als Whistleblower an die Geschäftsführung über merkwürdige Ferngespräche referierte. Von nun an verbrachte ich also meine Mittagspause in einem nah gelegen Münzfernsprecher, da die Abendstunden nicht ausreichend gewesen wären. Die wichtigste Anzeige auf der Rückseite des Magazins musste unbedingt noch schnellst möglich verkauft werden, sonst hätte die Ausgabe nicht gedruckt werden können, da die Finanzierung nicht gesichert gewesen wäre. Paradise Lost hatten damals mit dem Album „Draconian Times“ und 120.000 verkauften Einheiten, ihren absoluten Zenit erreicht. Das damals noch kleine Sonic Seducer Magazin wäre also nicht unbedingt die erste Wahl für größere Marketing-Ausgaben zum Folgealbum „One Second“ gewesen. Nach einigen vergeblichen Anrufen warf ich mit schwitzenden Händen für ein Ferngespräch meine letzten 20 Pfenig Stücke in den Münzschlitz des Fernsprechers. Man muss sich das so vorstellen, dass man es natürlich gehört hätte, wenn ich Geld nachgeworfen worden wäre und es hätte sehr unprofessionell gewirkt, wenn mein Gesprächspartner das mitbekommen würde. Außerdem reichte das Geld nur für wenige Minuten und ich hatte gar kein weiteres dabei, auch nicht für einen weiteren Anruf, falls jemand anderes ran gehen würde. Ich hatte großes Glück der Ansprechpartner ging ran und lobte die letzte Sonic Seducer Ausgabe in höchsten Tönen und teilte mit, dass er natürlich für Paradise Lost sehr gerne die beste Anzeigenplatzierung buchen möchte. Ich bedankte mich im höchsten Masse erfreut und sehr schnell, denn wenige Sekunden später wäre das Gespräch abrupt beendet gewesen. Mit einem Luftsprung und in die Höhe gereckter Gothic-Metal-Gabel verließ ich die Telefonzelle und gab einige Minuten später wieder den braven Praktikanten im Auge des Zyklopen.
In diesem Sinne, wünsche ich wie immer viel Spaß mit Eurer Sonic-Seducer-Dezember / Januar-Ausgabe 2024!
Stay Tuned
I:H:S: Euer Thomas Vogel / Sonic Seducer Chefredakteur, Gründer, Herausgeber, Inhaber
P.S.: Ihr werdet es schon festgestellt haben, unser „The Divine Art“-Kalender hat eine neue Renaissance erfahren und wurde von mir für euch mit viel Herzblut kuratiert, schließt Thomas Vogel / Sonic Seducer Chefredakteur, Gründer, Herausgeber, Inhaber ab.
Foto: Frauke Schröder
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