Nachzuhören beispielsweise bei der ersten Single „Unsainted“, beim raketenmäßig nach vorne gehenden „Red Flag“ oder dem Midtempo-Groovemonster „Birth Of The Cruel“. Bis hierhin alles im Rahmen also. Doch gerade in der zweiten Albumhälfte schleichen sich einige Überraschungen ein, die in dieser Form nicht unbedingt zu erwarten waren. Zum Beispiel „Spiders“, ein eher minimalistisches, ruhigeres Stück mit kaum verzerrten Gitarren und einem fast poppigen Refrain. Oder „My Pain“, das auf sieben Minuten Spielzeit kommt und atmosphärisch, leicht bedrohlich beginnt, dann aber nicht losbrettert, sondern eher eingängig-reduziert bleibt. Slipknot haben ihrem Sound also neue Nuancen hinzugefügt, ohne ihre Wurzeln zu verleugnen. Im Volksmund nennt man das Weiterentwicklung. Slipknot bleiben eben doch irgendwie Slipknot.
Elmar Salmutter
In der aktuellen Sonic Seducer Ausgabe 09-2019 sprechen Percussionist Shawn Crahan und Sänger Corey Taylor ausführlich über den Steinigen Weg, den Slipknot in den vergangen Jahren bis zu „We Are Not Your Kind“ gegangen sind. |