Lange hat es gedauert, bis wir dieses neue Werk der Römer zu Gehör bekommen durften, sieben lange Jahre nämlich. Aber immerhin gab 2023 die EP „Forsaken Songs“ bereits ein Lebenszeichen ab. Sie sind noch absolut erkennbar Foreshadowing geblieben, ihre Neuausrichtung ist keine Metamorphose, aber eine Weiterentwicklung – oder sollte man besser sagen: Renaissance? Denn nicht nur der Titel, auch direkte Verweise auf die 80er und ihre damals entstandenen Bands sind deutlich. Gothy und doomig wirken die Arrangements zwar fast zeitlos, denn bis heute sind sie im Genre beliebte Mittel, die natürlich in den 80ern ihren urknallartigen Anfang nahmen. Aber die Keyboards könnten mehr 80er nicht sein, hier wird ihre Hommage offensichtlich. Kleine Erinnerungen an die nicht mehr existierenden Dreadful Shadows drängen sich mitunter höchst angenehm auf. Die Stimmung bei „New Wave Order“ ist zumeist melancholisch, die Geschwindigkeit wechselt von tragend nach treibend, mal wird es sogar episch breit. Die Dramaturgie des Albums schickt seine Zuhörenden auf eine Reise, in der von einer schlimmen Welt erzählt wird, so wie sich zeigt, weder mit Tiefstapelei, noch mit Übertreibung und in „Vox Die“ in einem eindrucksvollen Endzeitmaschinenraum-Sound endet.
Meike Spanner
Eine Story zum Album lest Ihr im aktuellen Magazin:
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