Review
Artist: STREETS
Titel: Original Pirate Material
- Artist: STREETS
- Label/Vetrieb: 679 Recordings, Locked On, WEA
UK-Garage ist nicht, wie man vielleicht vermuten könnte, die britische Autowerkstatt-Kette Ihres Vertrauens, sondern ein tendenziell schlimm verkopfter elektronischer Musikzweig, der sich gleichermaßen bei Kohlenkeller-House, Drum’n’Bass und Soul-Versatzstücken bedient. Ein Hit dieser Richtung war zum Beispiel Artful Dodgers „Rewind“, und auf „Original Pirate Material“ zeigt uns Kollege Mike Skinner aus Birmingham aka The Streets, wie so etwas in kalkweiß, arbeitslos und dauerbreit klingt. Oder wie Skinner selbst in „Let’s Push Things Forward“ sagt: ÔÇÜI make bangers, not anthems‘. Recht hat er. Angepißt, Brandy-verstrahlt, funky und in ausgesucht nuscheliger Cockney-Phrasierung prollt er sich durch die 14 Tracks von „Original Pirate Material“, und die platzen geradezu vor 2 Step-Gewummer, windschiefen Sequenzen und besoffenen Latin-House-Rudimenten. Die Streets, auf denen die Lads zu so was bangen, befinden sich vermutlich in grauen Trabantensiedlungen gräßlicher Stadtleichen und dürften ähnlich einladend wie der finstere Wohnblock-Moloch auf dem Cover sein. Skinner aber hat das Beste draus gemacht, kennt die „Irony Of It All“, rät uns mit schrägem Grinsen „Stay Positive“ und hat mit „Has It Come To Thisü sogar einen echten Hit auf der bräsigen Pfanne. LoFi einmal anders. Daumen hoch für den Craig Davies der allwissenden Müllhalde!
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