Review
Artist: S.I.N.A.
Titel: Back In Stereo
- Artist: S.I.N.A.
- Label/Vetrieb: Hands
Bevor man in den Genuß der neuen EP der Pzycho Bitch Frontfrau Sina kommt, ist erstmal ein Origami-Zertifikat vonnöten. Ansonsten dürfte es schwerfallen, die liebevoll verpackte – wie man es von Hands gewohnt ist – CD aus ihrer quitschrosa Pappverpackung herauszulocken, geschweige denn wieder hineinzubekommen, ohne das gute Stück zu ruinieren. Liegt das Ding dann erstmal im Player, gibt es auch schon auf die Zwölf, denn auf „Back In Stereo“ geht es deutlich räudiger zu als man es lediglich mit dem Pzycho Bitch Debüt „Eden“ im Hinterkopf erwarten würde, was eigentlich aber kein Geheimnis ist. So tritt „Die Your Life“ mit angezerrten Breakbeats im oberen Tempobereich und sporadischen Gitarreneinsätzen gut in den Arsch und ist weitaus böser als sexy. Der Needle Sharing-Remix ist noch etwas Jungle-mäßiger und schreit nach Clubeinsatz, ebenso wie das sehr noisige und beatlastige „Go Home“, das einen buchstäblich Pzychobitches Krallen spüren läßt. „Strong Ahead“ setzt dagegen auf 4-to-the-Floor, natürlich ebenfalls nicht ohne dazwischengeschalteten und voll aufgerissenen Verzerrer, dafür mit etwas weniger böser Frau am Mikro. Der Die Farben-Remix von „How Long – Back In Sun“ mit extrem tiefer Bassline und Vocoder wirkt dagegen schon fast funky, während mit „Fragile Woman“ eine prima Strobo-und-Nebel-Clubnummer den Ausklang bildet, die noch am ehesten einen Einstiegspunkt für diejenigen darstellen könnte, die über „Eden“ zu S.I.N.A. gekommen sind. Im Anhang der CD lauert dann noch der Videoclip zu „Die Your Life“, der wie schon der Clip zu „Big Lover“ aus der Schmiede der „Kinder der Nacht“-Produzenten Nightchild stammt und das Paket abrundet.
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