Aus Rosetta Stone ist inzwischen ein Solo-Projekt von Porl King geworden, der Sound hat dadurch aber nicht gelitten. Wie schon beim Vorgängeralbum „Cryptology“ reist er zurück zu den Anfangstagen der Band, zu Songs wie dem 1989 erschienenen „Cimmerian“, das sich rau und ungeschliffen, aber grandios melodisch präsentierte und Ohrwurmqualitäten hatte. Genauso klingen die neuen Songs, allen voran der Titeltrack „Under The Weather“, der als Single ausgekoppelt wurde. Etwas düsterer und mit stark melancholischem Unterton lässt auch „Words To That Affect“ nostalgisch werden und alte Fans in Erinnerungen an die 90er Jahre schwelgen. Zarte, für Rosetta Stone typische Gitarrenklänge mit phänomenalen Hooklines, eine eingängige Basslinie, ein rumpeliger Drumcomputer und dazu die tiefe Stimme vom Porl King, die sich allerdings im Laufe der Jahre ein wenig verändert hat, vielleicht sogar ausdrucksvoller geworden ist. Oldschool Gothic Rock der melodischen Spielart mit düsteren Texten. Die alten Fans werden dieses Album lieben. Und vielleicht werden sogar einige neu dazukommen. Wer weiß?

Karin Hoog

Eine Story zum Album findet Ihr im aktuellen Magazin:

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