Da haben wir aber noch mal verdammtes Glück gehabt, jaha! Fast hätten sich die chronisch problembeladenen Boys von Papa Roach nach dem unglaublichen Erfolg des letzten Albums „Infest“ mir nichts, dir nichts aufgelöst und wären einfache Farmer irgendwo in den Rocky Mountains geworden. Doch irgendwie hat man sich doch wieder zusammengerauft und seinen gemeinsamen wie persönlichen Frust noch während der letzten Tour unter dem Titel „lovehatetragedy“ gebündelt. Wie es sich für echte Freunde gehört, haben sich Frontmann Jacoby (ex Coby Dick), Gitarrist Jerry, Bassist Tobin und Drummer Dave wieder vertragen und geben der Welt mit ihrem neuen Longplayer einmal mehr durchaus lehrreiche Nachhilfestunden in Sachen Kindeserziehung und was so los ist mit der Jugend von heute und so. Songs wie die chartbreakende Single „She Loves Me Not“, „Born With Nothing, Die With Nothing“, „Time And Time Again“, „Black Clouds“ u.v.a. hören sich zwar einmal mehr wie die akustische Crossover-Version der Dr. Sommer-Seiten in der Bravo und der Hitparade eben dieses Blattes an, leisten aber in multinationalen Teenie-Kreisen zwischen 12 und 21 ganze Hilfe, wenn von Pubertäts-Evergreens wie enttäuschter Liebe, Elternstreß, Drogen und sonstigen Kids-Krisen die Rede ist. P-Roach sprechen auch auf „lovehatetragedy“ ihre gewohnt direkte Sprache, nicht immer unplakativ, aber immerhin verständlich. Zusätzlichen Bonuspunkt für das fabelhafte Pixies-Cover von „Gouge Away“!
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