Review
Artist: OZYMANDIAS
Titel: Layla
- Artist: OZYMANDIAS
- Label/Vetrieb: EFA, Rames Records, World Serpent
Dies hier ist fernab der üblichen Standards, die gemeinhin den Weg in meinen CD-Player finden. Töne einer fernen, grauen Welt: Spröde, bröckelige Klavier-Werke, wie intellektuelle Filmmusik anmutend, voll unendlichem Grau und der Atmosphäre unentrinnbarer Vergänglichkeit. Und fopp! – erstarre ich inmitten meines armseligen Daseins. Hier wird erdrückende Schwermut, wird unstillbares Weh wahrhaftig in Klangkonstruktionen überführt. Dies ist Musik, die ohne Umschweife Visionen vor deinem inneren Auge erstehen läßt, wie Szenen aus einem längst vergessenen Schwarz-Weiß-Film. Tatsächlich sind es Filme, die Christophe Terrettaz zu diesem Kleinod stiller Musik inspiriert haben, drei Filme, die für den Musiker Allegorien der Begriffe Schmerz, Krankheit, Erlösung darstellen. Es sind die Assoziationen, die solche Musik auslöst, welche sie unerträglich schön machen. Da steigt Sehnsucht nach niemals zu erreichenden Horizonten auf. „Layla“ ist fragil, Romantik ohne Kitsch, voll der Schwere des Irdischen. Mit einem Hauch von Erlösung. Jungs, ich werd‘ poetisch.
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