Review
Artist: OVAL
Titel: Ovalcommers
- Artist: OVAL
- Label/Vetrieb: Form & Function, Zomba
Oval ist der Kölner Markus Popp, was schon einmal verwundert: Waren nicht die Düsseldorfer der Menschenschlag, der Dinge, die er nicht versteht, als Kunst deklariertüHeerscharen ratloser Spex-Leser und genervter Wah2-Seher kennen den verdrehten Oval-Geräuschpegel, der kurz gefaßt ungefähr so klingt, als würde man mit halluzinogenen Drogen abgefüllt auf einem defekten CD-Wechsler drei Imminent Starvation-Alben gleichzeitig rückwärts hören. Allein der Titel gibt wieder Rätsel auf. Commers wie KlassentreffenüKommerz wie ganz viele Platten verkaufenü(Seit Popps Projekt Microstoria Einzug in die Viva Zwei-Rotation hielt, wundert mich diesbezüglich auch nicht mehr viel.) „Ovalcommers“ ist wie „Ovalprocess“ eine extrem strukturierte Klangrecherche, deren Sounds teilweise einen Tag lang im Emulator geschmort haben, bis sie raus durften. Was für Ohren man haben muß, um in dem ganzen Gewurschtel ÔÇÜProgressive Desktop Rock‘, ÔÇÜbrass sections‘ und ÔÇÜparty tunes‘ zu entdecken, wage ich mir gar nicht vorzustellen. Ich einige mich mit dem Verfasser des Infos auf ÔÇÜFree Digital Audio‘ und wundere mich, wie einem zu dem konsequent unaufregenden Klangkosmos dieses Albums solche Unmengen an konzeptuellem Sophisto-Vokabular einfallen können. Viel Geräusch um nichts.
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