Order Of Isaz
„Seven Years Of Famine“
(Season Of Mist/Soulfood)
Gothic Metal aus Skandinavien. Angesichts der Dominanz der letzten Jahre kommt einem natürlich sofort Finnland in den Sinn. Doch falsch, denn mit Order Of Isaz drängt eine neue schwedische Band in den Fokus der Öffentlichkeit. Mit Johnny Hagel findet man am Bass einen alten Bekannten aus Tiamats „Wildhoney“-Zeit, der seine Handschrift deutlich in „Seven Years Of Famine“ hinterlassen hat. Ausufernde Arrangements, die klare Anleihen bei Fields Of The Nephilim tragen, oder überwältigende Gitarrenriffs können jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass hier weniger manchmal mehr gewesen wäre. Insbesondere die Vocals von Tobias Sidegård, dem früheren Necrophobic-Frontmann, überschlagen sich geradezu. Sogar in Balladen wie „Screeching Owl“ lässt sich nur schwerlich die Musik entdecken und genießen unter einem übertrieben dichten Stimmwirrwarr. Schade, dass Emotionen unter all den Einfällen begraben werden. Eine positive Überraschung bildet das Dead Can Dance-Cover „Spirit“, für das man sich von den Strukturen des Originals leiten ließ und gleichzeitig die eigenen Stärken in Sachen Gothic-Atmosphäre geschickt zu nutzen wusste. Mehr hiervon bitte.
Peter Heymann
Veröffentlicht: 03/2014
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