Review
Artist: MAD CAPSULE MARKETS
Titel: Osc-Dis (Oscillator In Distortion)
- Artist: MAD CAPSULE MARKETS
- Label/Vetrieb: Palm Pictures, Zomba
Jawoll, es gibt sie immer noch, auch nach bereits zehnjährigem (!) Bandjubiläum ÔÇô und mittlerweile hat sich sogar Palm Pictures, das Chris Blackwell-Label mit dem handverlesenen Künstler-Repertoire, der japanischen Mad Capsule Markets angenommen. Vor ein paar Jahren verblüfften die drei bereits mit ihrem quietschorangen Album „Digidogheadlock“ und Songs wie „Crashpow“ oder „Freak Is Born“. Diese Aussagen bestätigt „Osc-Dis“ auf ganzer Linie: Die Band ist auch auf ihrem sechsten Album (Remix- und Best Of-Compilations nicht mitgezählt) die Schnittmenge aus Ramones, Atari Teenage Riot und Speed Metal und ihre Musik einer der lautesten Comics der Welt. Mittlerweile schleichen sich sogar ein bißchen Pop und Fun-Punk in die holzharte Kraftbrühe ein ÔÇô die Single mit dem unbekannten Schriftzeichen und dem Klammertitel „Pulse“ hüpft und grölt wie die Hölle, und die umwerfenden Hardcore-Surf-Hits „All The Time On Sunny Beach“ und „Island“ lassen mit westkurvenfähigen Refrains und lustigem Hawaiigitarren-Twäng den bösen Umbah-Wumbah glatt seine Steeldrums in die Luft sprengen. Aber keine Sorge: Sonst treten die Mad Capsule Markets wie üblich donnernd aufs Gas, haben die linke Spur abonniert und sorgen so für 40 der unterhaltsamsten Minuten in der Plattensammlung eines jeden Speedfreaks. Ballerfleisch statt Sushi. Lecker.
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