Review
Artist: LOOPER
Titel: The Snare
- Artist: LOOPER
- Label/Vetrieb: Mute, Virgin
Kennt jemand (noch) die schottischen Grazil-Popper Belle And SebastianüBei denen spielte Looper-Chef Stuart David früher Baß, und wer sich nicht vorstellen kann, daß bebrillte britische Art-School-Typen was anderes zustandebekommen als nostalgische Folk-Klampferei, der sollte hier dranbleiben: In Glasgow wird’s duster. Schon das Cover von „The Snare“ ist so verfinstert wie geschundene Seelen unter den schummrigen Lichtern der Großstadt. Lost in the city nights. Dabei arbeiten Looper beileibe nicht ausschließlich mit dunklen Zutaten, sondern verstehen es, mit durchweg ÔÇÜklassischem‘ Instrumentarium einen eindringlichen, psychopathischen Neonröhren-Blues zu veranstalten. Minimalistische Drum-Maschinen, brummelndes Saxophon und luftige Keyboard-Teppiche reichen hierfür aus, und richtig spooky wird’s, wenn Karn David uns als (Background-)Sängerin die Isobel Campbell der gefallenen Engel macht. Man muß an weniger pompöse Goldfrapp auf einer kaschemmigen Kleinkunstbühne, Madrugada ohne Rock oder viele andere Koordinaten denken – ohne jedoch der funkelnden Nachtmusik von „The Snare“ jemals gänzlich beizukommen. Looper säuseln und grooven nur scheinbar harmlos und einladend durch ihre abgedunkelte Welt, und ehe man sich versieht, ist man darin genauso verloren wie Stuart David in Songs wie dem Titelstück oder „Driving Myself Crazy“. Verführerische Musik für die Nachtschicht in der Dunkelkammer, die vielleicht noch ganz schön voll wird.
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