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Artist: LAMBRETTA
Titel: Lambretta
- Artist: LAMBRETTA
- Label/Vetrieb: Universal
Lambretta kommen aus Schweden und sind kurz und knapp gesagt so etwas wie das zwangsexmatrikulierte Gegenstück zu den Cardigans. Oder sagen wir, sie sollen es sein. Aber fangen wir vorne an. Lambretta machen Pop im krachigen Rockgewand und haben mit Linda Sundblad eine unfreundliche, unterkühlte Blonde am Mikro, die für den einen oder anderen schon Kaufanreiz genug sein sollte. Das Ganze klingt irgendwie typisch schwedisch, ist handwerklich gut gemacht, ist aber ansonsten ziemlich schal und nutzt sich schneller ab, als man es beim ersten Hören der derzeit rotierenden Single „Bimbo“ noch meinen mag. Ein Blick in die Songcredits verschafft Aufschluß. So kann sich Stefan Glaumann (Clawfinger, Rammstein, Zeromancer) für den fetten Mix durchaus ein „+“ auf sein Fleißkärtchen malen, fürs Songwriting gibt es jedoch fetten Punktabzug. Ob sich die Band diesen selbst zuschreibt oder die Verantwortung auf Produzenten und Co-Songwriter Per Aldeheim und Max Martin, die eigentlich bei Pain oder Britney Spears(!) auf recht hohem Level arbeiten, schiebt, bleibt deren Sache. Aber in Anbetracht der Referenzen ihrer Producer entsteht hier leider der Eindruck, als wurden hier nicht besonders originelle Songs auch noch bis zur Leblosigkeit glattproduziert, was von eingestreuten potentiellen Kuschelrock-Kandidaten wie „Perfect Tonight“ oder „Cry In My Arms“ noch verstärkt wird. Schade, dabei klingt „Bimbo“ beim ersten Hören gar nicht mal so schlecht, auch wenn ich das mittlerweile fast ausschließlich auf den Mix schiebe.
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