Mit der Wiederveröffentlichung von „SchmerzÔÇØ hat Discordia eins der meist gesuchten Kirlian Camera-Alben der Allgemeinheit wieder zugänglich gemacht und mit weiteren Aufnahmen versehen. Titel wie „KrematoriumÔÇØ oder „Der tote LiebknechtÔÇØ weisen darauf hin, daß es auf diesem Album nichts zu lachen gibt. Dafür jedoch massenhaft dichte Keyboardflächen, sehr viel Pathos und die warme Stimme von Emilia Lo Jacono. Also zugreifen, so lange der Winter noch anhält. Schon etwas älter ist „Lecons De’Tü®nü®bresÔÇØ des französischen Trios Elend. Aus ihrem gemeinsamen Interesse für klassische Musik und Death-Metal heraus entstand dieses Album, welches sich jedoch ausschließlich mit der klassisch beeinflußten Musik befaßt, sieht man einmal von einer etwas grimmigen Gesangseinlage ab. Vielmehr treffen hier Streicher auf Choräle, Klavier und beidgeschlechtlichen Gesang. Dennoch klingt die Musik absolut nicht düster, sondern schlichtweg ästhetisch, so daß Elend aufgrund ihres Namens, ihres Labels etc. wahrscheinlich einen Großteil ihrer potentiellen Hörer niemals erreichen werden.

Veröffentlicht: 1996

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