Review
Artist: JASMINE MINKS
Titel: Popartglory
- Artist: JASMINE MINKS
- Label/Vetrieb: Poptones, Zomba
Tja dann: Welcome back, Harry Potter. Wußte gar nicht mehr, daß ich einen Nerz namens Jasmin habe. Class Of 86 hieß es einst im UK, als der New Musical Express zum großen Krach-Pop-Preisausschreiben lud, der den siegreichen Bands Ruhm, Ehre und einen Plattenvertrag einbrachte. Primal Scream waren damals dabei, die BMX Bandits und eben auch die Jasmine Minks. Unglaublich und dann eigentlich auch wieder gar kein Wunder, daß der damals wie heute hyperaktive Alan McGee die gealterten Noise-Pop-Heroen, die auch schon bessere Tage gesehen haben, auf sein knallbuntes Poptones-Label holt. Womit die Eckpfeiler von „Popartglory“ auch schon abgesteckt wären: Knall und Bunt regieren auf diesem Album, und das in schönster Indie-Harmonie mit zeitgemäß überholter Power-Einspritzung. Glorios, wie die Minks den Spagat zwischen poppigen Tanz-Granaten und verdrogten Zerfahrenheiten mit der pink getönten Oasis-Brille hinkriegen – spacige Dröhnland-Symphonien wie „2001 – A Minks Odyssey“ weisen zumindest darauf hin, daß es kosmische Kuriere weiterhin gibt und sie sich ab und an mit der Band auf eine Tütensuppe treffen. Doch das ist nur die eine Seite: Vorher setzt es auf dem Titelstück knirschigen Rave-Rock vom Ratterndsten, und auch „Keepin‘ Hold“ ist ein tendenziell balladeskes, hinreißendes britisches Pop-Juwel ohne Verfallsdatum. Zauberhaft! Schade nur, daß von McGees Bemühungen zumindest grenzübergreifend niemand Notiz zu nehmen scheint und statt dessen allerorten überschätzte Heulbojen wie Starsailor hofiert werden. Trotzdem: Comeback, Baby?
Veröffentlicht:
Produkte
Reviews
No results found.