Nach den beiden erfolgreichen Alben „Hambach: 1848:“ und „Sonnentanz“ ist die Zeit des Wartens nun vorbei und die rheinland-pfälzische Ausnahmeformation Hekate gibt sich die Ehre, ihren Zuhörern einen neuen Tonträger zu präsentieren. Diesen nennen sie in charmant-zurückhaltender Art eine „EP“, doch mit neun Stücken und einer Spielzeit von 36 Minuten hat diese EP doch eher Album-Status. Eingeläutet von einem ambient-elektronischen Stück beginnen die sieben Mitglieder von Hekate direkt mit einem grandios-opulenten mittelalterdominierten Opener, dem „Tempeltanz I“, der vor allem durch die (mittlerweile noch ausgereifteren) durch Mark und Bein gehenden Stimmen von Susanne Grosche und Axel Menz und die mittelalterlichen Flöten von Achim Weiler besticht. Weiter geht es mit dem neofolkigen „Melancholy“, das schon 1998 in anderer Form auf dem damaligen Mother Dance-Sampler zu hören war. Die aktuelle Version fällt vor allem durch die wunderschöne Cello-Instrumentierung angenehm auf. Das nun folgende „Henry M. – A Wild Dream“ stellt die getragene Stimme von Axel Menz in Zusammenhang mit der Geige des Gastmusikers Matt Howden (u.a. Sol Invictus, Sieben) in harmonischen Einklang. „Tempo Di Lupi“ ist das wohl außergewöhnlichste Stück der Platte, rein instrumental gehalten und jeden Percussionisten-Liebhaber durch Samba-Takt und mannigfaltige Trommeleinsätze in den Bann schlagend. „Ich hab die Nacht geträumet“ wiederum wird die Freunde getragener Lyrik faszinieren und „Mithras‘ Garden“ schlägt in die Richtung von „Sonnentanz“. „Tempeltanz II“ schlußendlich erinnert an alte Chorea Minor/Hekate-Veröffentlichungen und entführt in ambient-entrückte Welten. Die Nummer 9 der CD ist ein Bonus und somit besonders eine ü£berraschung für Kenner und Liebhaber von Hekate… Fazit: Eine EP, die es in sich hat!
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