Nächte im VatikanüEine mehr oder minder begnadet durchgeknallte Amüsement-Idee, die der globale Depp Johnny Hawk hier propagiert, aber genau so wie dieses Album muß so was wohl klingen: Eine zerstückelte, listening-elektronische Dope-für-den-Pope-Soirü®e, die von der Polizei gewaltsam mit dem Weihwasserwerfer aufgelöst werden muß. Legt man die schon immer etwas anderen Rephlex’schen Brain-Tanz-Standards als Maßstab an, muß man „Vatican Nitez“ zwar stellenweise so was wie Geradlinigkeit und Eingängigkeit bescheinigen, aber das gilt lediglich für Leute, die so viele Fliegen in Kopf und Ohren haben, daß sie zu Aphex Twin tanzen und zu Bogdan Raczynski kuscheln. Dabei hätte richtig was draus werden können, sieht man sich mal Titel wie „Ray Krebs Drives A Car“ (daß dieser sich mit zwei ÔÇÜB‘ schreibt, ignoriere ich mal tapfer), „Drugula“ oder „Globy Dubes, Champeen Of All Americky“ an. Beim Ansehen bleibt’s aber leider auch, hören sollte man das spröde Gewabber allenfalls mit der Stricknadel. Und Kinder, die schon alles haben, sollten sich beim Etikett ÔÇÜDowntempo Leftfield Electronic Braindance‘ vor allem nicht vom zweiten Wort nicht ins Bockshorn jagen lassen – von fetten Planetarien und elektrischen Zulu-Schocks kann nämlich überhaupt nicht die Rede sein. Nicht wirklich originell.

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