Bei dem Bandnamen und den blutrünstigen Bildern im Booklet habe ich Schlimmes befürchtet. SS steht aber für Steve Sylvester und der komplette Name der italienischen Band ist „In Death Of Steve Sylvester“, Künstlername des Sängers, der schon 1977 die Bandgründung vollzog. Die Mitglieder verkörpern äußerlich jeweils ein Element des Terrors als Tod, Werwolf, Mumie, Vampir in entsprechenden Verkleidungen. Nicht gerade sehr einfallsreich, aber die Musik hat es in sich. Alice Cooper meets Dimmu Borgir nach Mitternacht in London. Produziert haben Keith Appleton und Mags (Cradle, Paradise Lost), deren Garantie für erstklassig abgemischten Sound nicht abgelaufen ist. Markante Drums, griffige Riffs und astreiner Gesang, der zwar recht clean ist, sich aber davor hütet, in Accept oder Queensryche Regionen abzuschwuchteln. Mit „Scarlet Woman“, das dem Heavy das ist, was dem Goth „Sacrifice“ von LAM ist, haben sich Death SS selbst übertroffen: phantastische Melodieführung, Keys und Saiten vereinigen sich in nie gekannter Intensität. Wenn die Double Bass ausnahmsweise mal pausiert, dann wird es monumental wuchtig mit schönem Keyboardsound zur Unterstützung. Songs wie „Crowley’s Law“ machen deutlich, worum es inhaltlich geht. Death SS würde ich einen Metalorden verleihen, weil sie Truth und Blackness zusammenführen. Macht, was ihr wollt, aber das Teil braucht ihr!
Veröffentlicht: 1999
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