Halt! Halt! Nicht gleich mit dem Blick weiter wandern! Es ist verständlich, dass mancher vom Langzeit-Achtziger-Revival angeödet ist. Gerade dann lohnt es sich allerdings, dieses Album anzuhören. Ein Beispiel: „She Called Me Diaval“ kombiniert einen flotten Beat mit Alphaville-Vibes. Allerdings singt Chris dazu, wie Chris Harms singt. Auch klingen einige Harmoniewechsel so gar nicht nach klassischer Eighties-Kost. Stilechte Retro-Sounds und Harms-Handschrift finden in einem eigenen Mix zusammen, der Nostalgie fördern kann, aber nicht vom Glanz vergangener Zeiten lebt.

(MEHR DAZU UNTEN!)

Eine Story zum Album findet Ihr im aktuellen Magazin:

Sonic Seducer 02-2025 + CD: Blutengel – „Dämonen : Sturm“ (exkl. Remix) + Dave Gahan (Depeche Mode) + The Cure + Lacuna Coil + Wardruna + Peter Heppner + Eisbrecher + VNV Nation + Nine Inch Nails! Jetzt HIER bestellen! Nur bei uns auch in zwei exklusiven Bundles:

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„1980“ leuchtet aus eigener Kraft. Neonfarben. Und dunkle Ecken bleiben. Während die Musik extrem eingängig in den Gehörgang flutscht und nie Verstörenderes auffährt als das Knarzen zu Beginn von „Parallax“, sind Texte und Gesang von Melancholie und Düsternis durchzogen. Regelrecht goth-club-tanzflächenkompatibel wird es im Duett mit Sven Friedrich (Solar Fake). Auch den langgehegten Traum, einen Song mit Ronan Harris (VNV Nation) aufzunehmen, hat sich Chris auf dieser Soloscheibe erfüllt. „The Grey Machines“ passt perfekt zu dessen Stimme. Das Songwriting (wie auch bei den Synthsounds war hier Corvin Bahn als Sidekick beteiligt) ist abwechslungsreich, die Anzahl der klanglichen Nuancen groß. Trotz aufblitzenden Erinnerungen an die Cars, Real Life, Berlin, a-ha und andere 80er-Künstler bleibt am Ende alles Chris Harms. Nur eben gänzlich ohne Gitarre. Eine großartige, persönliche Hommage!

Christoph Kutzer