Review
Artist: BLACKSHINE
Titel: Soulless & Proud
- Artist: BLACKSHINE
- Label/Vetrieb: SPV, Steamhammer
Ich kann mich noch gut daran erinnern, welchen Einfluß das 1997 erschienene Debüt „Our Pain Is Your Pleasure“ der schwedischen Blackshine hatte. Produziert von Tiamats ex-Bassist und Co-Songwriter Johnny Hagel waren die elf Songs ein Paradebeispiel dafür, daß dunkle Gefühle, Tragik und Schmerz nicht zwangsweise in langsame, schleppende Epen verpackt werden müssen. Stattdessen wurde jeder Blackshine-Song von einem ausgestreckten Mittelfinger begleitet, die rockorientierten Songs wurden mit dezenten Gothiceinflüssen und nicht ganz so dezenten Blueseinflüssen gewürzt, was das komplette Album zu einem gut akzentuierten Meisterwerk machte. Anno 2002 sieht das Ganze etwas anders aus. Die dunkle Seite der Lyrics ist geblieben, der Mittelfinger auch. Weggefallen sind die musikalischen Gewürzstoffe, die dem Sound diese sympathische Note gegeben hatten. Das Ergebnis ist ein ungleich flacherer Sound, der zwar immer noch amtlich rockt, aber einiges an Wiedererkennungswert eingebüßt hat. Ziemlich schade.
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