Fast drei Jahre dauerte es, bis „…The Last Embrace“, das neue Album der schwedischen Dark Ambient Götter Arcana, erschien. Die musikalische Linie des Vorgängers „Cantar De Procella“ wurde weiterverfolgt, so daß man einmal mehr in eine mystische, geheimnisumwitterte Anderswelt entführt wird. Die musikalische Weiterentwicklung gibt sich im Detail zu erkennen, denn neuerdings verwendet Peter Pettersson echte Percussions und spielt gelegentlich Akustikgitarre, die wie ein Bote aus einer anderen Zeit klingt. Generell betrachtet, ist hier eine durchdringendere Atmosphäre als bisher entstanden, die von rituell wirkenden Trommeln ins Unermeßliche gesteigert werden. Unterstützt wurde das Duo von Marcus Ohlsson (The Protagonist), der auf einem Stück Cello spielt. Auch die für Arcana so charakteristischen Chöre sind wieder präsent, wobei Ida Bengtssons Stimme einmal mehr zu verzaubern weiß. Die bombastischen Soundscapes entführen den direkt in das Mittelalter. Dort angekommen, wird dem modernen Menschen bewußt, daß die Gegenwart mittlerweile spirituell verarmt ist, denn diese Musik öffnet die verborgensten Pforten der Seele. Folglich kann man sich diesem Klangkosmos auch nicht rational nähern, denn diese Klänge wirken sehr intuitiv und zeugen eher von einem Erfühlen des eigenen Ichs. Man beginnt regelrecht zu schweben, denn all die Dinge, welche die Psyche belasten, erscheinen plötzlich ganz weit weg. Langsam ziehen Wolken den nächtlichen Horizont entlang und auf einmal bist nur noch du hier, denn die weißen, im Wind wehenden Tücher gaukelten dir nur die Silhouetten anderer Personen vor. Der Mond lächelt dich an und dich durchströmt ein Gefühl der Erhabenheit.
Veröffentlicht: 2000
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