Ohne Kurt Cobain gäbe es keinen Grunge. Diese Aussage mag etwas zu kurz greifen, immerhin gab es neben Nirvana auch Bands wie Soundgarden, Pearl Jam oder Alice In Chains (der Todestag von deren Kultsänger Layne Staley jährt sich heute übrigens zum 17. Mal – Zufall?), die diese Musik Anfang der 90er salonfähig machten und der Generation X eine Stimme gaben. Doch waren es Nirvana und ihr Überhit „Smells Like Teen Spirit“, der auf MTV rauf und runter lief und den Grunge weltweit in aller Munde – sprich Plattenläden, Konzertsäle, Magazine und TV-Geräte – brachte. Doch der Weg von Nirvana war ein kurzer. Das Durchbruchsalbum „Nevermind“ erschien 1991. Zuvor hatte es das zunächst wenig beachtete Debüt „Bleach“ gegeben, das erst später im Zuge von „Nevermind“ bekannt wurde. 1993 folgte „In Utero“, 1994 das selige „MTV Unplugged in New York“-Akustik-Album und dann ging Kurt Cobain am 5. April 1994 auch schon über den Jordan. Freitod durch eine Überdosis Heroin und einen Kopfschuss. Ein schwarzer Tag für die Musikwelt. Wie bei so vielen Stars rankten sich auch um seinen Tod die Mythen, dass es doch ganz anders gewesen sein könnte. Die Wahrheit werden wir wohl nie erfahren. Cobain war 27, wie auch Jimi Hendrix, Jim Morrison, Janis Joblin oder später Amy Winehouse zu ihrem Tod. Wir gedenken Kurt Cobain heute – natürlich – mit „Smells Like Teen Spirit“. Möge der Song den Geist dieser Zeit noch einmal herauf beschwören: