Sneaker Pimps „Squaring The Circle“

(Orphic Records)

Die Quadratur des Kreises – das ist nicht unbedingt das, was die Sneaker Pimps auf ihrem Comebackalbum wagen. Stattdessen scheint die britisch-amerikanische Band um ihre Stärken zu wissen und stattet dem Trip-Hop auch 19 Jahre nach „Bloodsport“ immer mal wieder einen Besuch ab.

Das war zu erwarten. Was nicht zu erwarten war, ist, dass mit Simonne Jones wieder eine Sängerin an Bord ist, schließlich hatte Chris Corner auf „Splinter“ und „Bloodsport“ den Gesang selbst übernommen. Doch keine Sorge, auch auf „Squaring The Circle“ ist seine Stimme, die nicht zuletzt dank IAMX zu einer eigenen Marke geworden ist, zu hören. Corner und Jones teilen sich den Gesang zu etwa gleichen Teilen. Im Vergleich zu den beiden genannten Werken tönt der vierte Sneaker Pimps-Longplayer poppiger, entspannter und weniger düster.

Melancholie ist dennoch ein wichtiger Aspekt des Sounds – vermutlich kann Corner gar nicht anders. Klassische Dance-Elemente, wie sie noch das Debüt „Becoming X“ prägten, sucht man heute mit der Lupe. Dafür wagt das Trio Ausflüge in Bereiche wie Dream Pop, balladeske Singer-Songwriter-Sphären, aber auch mal hart pumpenden Electro. Mit 16 Tracks ein (vielleicht etwas zu) langes, enorm vielfältiges Album, das ein paar Durchläufe braucht, doch mit etwas Zeit und Geduld zahlreiche Perlen zutage fördert.

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