Es war 1996, als die Schweizer Band, die auf ihren ersten drei Alben „Worship Him“ (1991), „Blood Ritual“ (1992) und „Ceremony Of Opposites“ (1994) noch eher dem (gediegenen) Black Metal zugetan war, den Industrial für sich entdeckte und auf „Passage“ einen komplett eigenständigen Stil zwischen Black Metal, Gothic Metal, Electro und Industrial präsentierte. Insbesondere der Verzicht auf echte Drums und stattdessen der Einsatz eines unterkühlt hämmernden Drumcomputers war bis dahin ein Novum in der Metal-Szene (sieht man vielleicht mal von Limbonic Art ab).
Was anfangs in der Szene kritisch beäugt wurde, entwickelte sich schnell zum Alleinstellungsmerkmal und Samael machten sich durch Touren u.a. mit Grip Inc. endgültig als intensive Live-Band einen Namen. Drummer Xy stand nun in der Bühnenmitte an den Keyboards und malträtierte diese im Wechsel mit einigen verbliebenden Drum-Elementen wie ein Derwisch. Stücke wie „Rain“, „Angel’s Decay“ oder „Shining Kingdom“ wurden nicht nur live zu Klassikern – und Samael zogen diesen Stil und die Art der Live-Shows bis heute erfolgreich durch.
Dieser Tage startet die Tour zum 25-jährigen „Passage“-Jubiläum – dank der Corona-Pandemie mit leichter Verspätung – und ermöglicht Euch eine Reise zurück in der Zeit. Hier die Daten im deutschsprachigen Raum – als Support sind Diabolical dabei:
23.09. Berlin, ORWOhaus
27.09. München, Backstage Werk
28.09. Obertraubling, Airport Eventhalle
30.09. CH-Wetzikon, Halle of Fame
05.10. Essen, Turock
06.10. Leipzig, Hellraiser
Und hier ein Eindruck, wie Samael 2022 live wirken:
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www.samael.info
Foto: Johan Vergères
(SB)
