Zombie Nation hatten 1999 mit ihrer Debütsingle „Kernkraft 400“ bereits einen mehr als nur mittelgroßen Hit (#2 in UK, #1 in Griechenland), an dem sie, genau gesagt Mastermind Splank!, seitdem bewusst nicht angeknüpft haben. Damals war es noch zu früh, um von Electroclash zu sprechen, heute würde das durchaus gehen, auch wenn „Absorber“, das zweite Zombie Nation Fulltime Album, die Grenzen dieses Genres oft und gerne empfindlich verletzt. Während der Opener „Souls At Zero“ noch ganz gut in diese Schublade passt, wird die Kategorisierung schon ab dem zweiten Track erheblich erschwert, denn Zombie Nation geben offenbar nicht viel auf Regeln und Konventionen zeitgenössischer Musik. Das macht „Absorber“ um so spannender, denn wie der Name schon verspricht, hat sich Splank! ordentlich inspirieren lassen und die 13 Tracks mit fast allem ausgestattet, was sich an elektromusikalischen Strömungen gerade eben noch zusammen unter einen homogenen Hut bringen lässt, ohne dabei in das schwammigen Territorial des Crossover zu straucheln. Zwar haben Zombie Nation den Electro damit auch nicht neu erfunden, in punkto Pioniergeist liegen sie aber dennoch ein gutes Stück vor den schätzungsweise nicht mehr aus dem finsteren Tal der reproduzierten Belanglosigkeit zurückkehrenden Kraftwerk.

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