Die Zeiten werden merkbar härter – so hart, daß selbst die Härtesten unter den Harten mit neuem Album aus den unterirdischen Hartmetalschmiede-Löchern des kanadischen Weirdo-Königs Devin Townsend wieder ans gleißend helle Tageslicht emporsteigen, um die Welt erneut den Schmerz zu lehren und die Sonne mit ihrem düsteren Liedgut zu verdunkeln. Zimmers Hole – ein Name, viele Bedeutungen. Niemand konnte bisher ergründen, was die Jungs von Strapping Young Lad samt ihrem sonstigen, hyperaktiven Boß (hier einmal mehr in Producer-Stellung) mit ihrem ersten Album eigentlich aussagen wollten, doch eines ist zumindest sicher: Mit dem Zweitwerk „Legion Of Flames“ schließt man nahtlos da an, wo man einstmals mit seinem Debüt aufhörte. Die ganzheitliche Bewertung eines Zimmers Hole Albums käme wohl dem Umfang einer Doktorarbeit gleich, die Plattenkritik jedoch läßt sich in aller Kürze zusammenfassen: Man mische alles, was irgendwie, irgendwo, irgendwann einmal etwas mit dem Musikgenre Metal zu tun hatte, in einem großen Topf bei erhöhtem Schmorfaktor, verdampfe den ganzen Schmock und siehe da: Aus Metal(l) wird ganz der alchemistischen Lehre nach … äh… eine Zimmers Hole Platte. Nahezu hemmungslos vermischen die Allroundmetal-Gangster wieder typische Strapping Young Lad-Industrialmetal-Versätze mit garstigem Grindcore-Growls wie GWAR, draufgängerischem Drachtentöter-Treumetall ü¡ la Hammerfall oder Pegazus, und alter Thrasherschule wie Metallica, Pantera & Slayer zu ihrem völlig entmenschlichten, freaky Schwereisencocktail aus ganzen Heerscharen von Engeln, Heiligen und dem Persil-Gewissen unterstützt von den Schlümpfen, den Teletubbies und meinetwegen auch Matthias Reim, die allesamt 20 Tracks lang tapfer & geschlossen gegen die erschröcklichen Scheußlichkeiten aus des Zimmers Loch ansingen. Doch alles umsonst: Wieder einmal siegen die „Legionen der Flammen“ über das Gute, selbst die Nazareth-Coverversion von „This Flight Tonight“ kann wenig ausrichten gegen Metal-Mog
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