Review
Artist: YARD
Titel: Pastime
- Artist: YARD
- Label/Vetrieb: EMI
Auch wenn es in den letzten Ausgaben den Anschein hat: Mein liebster Zeitvertreib ist es keineswegs, reihenweise mißratene TripHop/ Downbeat-Alben zu verreißen. Nein, nein, nein. Wie groß war das Hallo vergangenen Monat, als mit der neuen Lamb mal wieder eine ernstzunehmende Scheibe aus dieser Ecke in der Schublade lag. Vergleichbares haben Yard aus deutschen Landen allerdings längst nicht zu bieten. Nach Violet Indiana ein weiterer Fall für die Rohrkrepierer-Halde besagter Stilrichtung. Es rumpelt, wabert und sphärenklingt bedeutungsschwanger auf der Platte mit dem niedlichen Teddy- meets Gummibär-Cover, doch es kommt wenig mehr als mißlungene Gehversuche von Musikern heraus, die zwar wissen, wie’s geht, es aber trotzdem nicht können. Sängerin Selda Kaya gibt sich zwar alle Mühe, den plan und blechern daherhumpelnden musikalischen Blaupausen Leben und Gefühl zu verleihen, doch unterm Strich bleibt der Eindruck, man wolle Gänseblümchen auf einem Kiesweg anpflanzen. Keins der vierzehn Stücke weist eine Stimmung auf, wie Suntke Garbe und Florian Grell sie unlängst dem grandiosen Buena Vista-Hip Hop-Hit „Supa Stah“ von Doppelkopf verpaßt haben – „Pastime“ ist zwar bemüht, fischt in seiner ganzen ungelenken Unfertigkeit aber weitgehend im Trüben.
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