Die Musik von Weissglut findet man in der großen Schublade irgendwo zwischen Rammstein und Oomph. Der Opener „Tanz der Sinne“ hat großes Hit-Potential und dürfte schon bald in vielen Tanztempeln zur allabendlichen Rotation zählen. „Nicht mal ein Traum“ bietet epische Breitband-Keyboards, gefolgt von dem prolligen Vorzeige-Rocker „Wie es niemals war“. Mit „In mir“ ist dann auch der obligatorische pseudo-romantische Schmachtfetzen am Start, womit die gesamte Palette komplettiert wäre. Ich kann auf „Zeichen“ zwar keine groben Schwachstellen ausmachen und bescheinige diesem Werk durchaus die Möglichkeit, bei Viva2 durchzustarten, aber auf Dauer wirkt die Musik ein wenig zu konstruiert. An und für sich sind Weissglut aber längst nicht so peinlich-teutonisch wie Rammstein und Qualität bietet das Album in jedem Falle.

Veröffentlicht: 2000

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