Review
Artist: WEEZER
Titel: Maladroit
- Artist: WEEZER
- Label/Vetrieb: Geffen, Universal
Der Titel des neuen Albums von Rivers Cuomo und Kollegen deutet es schon an: Geben Weezer einer Platte nicht den Namen der Band, ist erfahrungsgemäß weitgehend Essig mit dem leichtfüßigen Singalong-Pop’n’Roll, der den vieren auf dem letztjährigen grünen Album zu einem knallbunten Comeback verhalf. War schon bei „Pinkerton“ so, und auch „Maladroit“ ist, wenn nicht unbeholfen, doch ähnlich sperrig und muskelbepackt wie die Sumo-Ringer, die im „Hash Pipe“-Clip die zweite Stimme singen. Was andersrum nicht heißt, daß nicht auch hier einige zauberhafte Pop-Swinger wie „Keep Fishin“ oder „Burndt Jamb“ herausspringen, Hauptaugenmerk liegt aber auf dicken Space-Rock-Brocken und verbreakt-kompakten Donnerbalken-Hits wie der Single „Dope Nose“. Und wenn Weezer ein desillusioniertes Anti-Liebeslied mit nur drei Textzeilen „Death And Destruction“ nennen, demonstrieren sie eigentlich nur, was sie schon immer am besten konnten, nämlich die Dinge in einem Album auf den Punkt bringen – und das dauert auch bei „Maladroit“ kaum länger als eine halbe Stunde plus sieben Live-Videos. Den Schlußpunkt bildet ausgerechnet das bereits vom Vorgänger bekannte, wohl als Bonustrack gedachte „Island In The Sun“, gerade so, als hätten Weezer ein schlechtes Gewissen, uns mit einer für ihre Verhältnisse ziemlich nasenhaarigen Platte in den nahenden Sommer zu entlassen. Doch das nächste Spike Jonze-Video kommt bestimmt.
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