Vredehammer
„Vinteroffer“
(Indie/Soulfood)
Drei EPs, zwei Singles und nun das Debütalbum. Aber was für ein Glück, dieser Nachschub! Zeit wurde es, schließlich sind die Typen seit 2009 am Start. „Vinteroffer“ enthält intensiven Black Metal. Kantig und nadelspitz stechend rhythmisiert ist der Vortrag von Schlagmann Cato Skivik, der sein extrem energisches Trommelspiel wunderbar tackernd absolviert. Überhaupt bolzen die norwegischen Vredehammer ihre martialischen Notenfroster verdammt wuchtig raus. Der eigenwillige und dadurch sehr reizvolle Stil der findigen Kapelle zitiert die signifikantesten Momente der klassischen skandinavischen Schwarzstahlgusskunst. So finden sich haufenweise eingebrachte Anklänge an die vollmelodisch agierenden Schöngeister aus den Mittneunzigern, Viele Aha-Momente inklusive. Doch auch mit fiesesten und speedig abgerittenen Thrash-Attacken malträtieren Vredehammer die Hörsinne. Wütend, inbrünstig und triumphal wird das bemerkenswert feinsinnig melodisierte Zeug beschrien. Doch geht er auch erbaulich kontrolliert ran, Grollverkünder Per Valla. Liebhaber von Immortal zu ihrer Halbzeit und auch Freunde des schwermetallischer akzentuierten Ablegers Demonaz können getrost beide Ohren riskieren.
Markus Eck
Veröffentlicht: 05/2014
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