Vitae „Spirit“

(Equinoxe Records/Nova MD)
Archaisch, historisch inspiriert und naturverbunden. Mit „Spirit“ präsentieren Vitae ein Album, dessen musikalische Heimat im Mittelalter / Pagan-Folk Umfeld liegt. In Griechisch, Englisch, dem fantastischen Wortgut der Elben oder längst vergessen Sprachen vorgetragen, werden die von einer Reihe von weiblichen Stimmen intonierten Texte eng mit der Musik verwoben. Als Grundlage dienten beispielsweise Werke von William Blake, dem persischen Dichter Muhammad ar-Rumi oder Tolkien. Jedoch nicht nur die Herkunft der Texte reicht quer durch Raum und Zeit, auch das Instrumentarium geht von Cister und Hackbrett über Cello und Trommeln bis hin zu Gitarren und Monochord. Neben der fünfköpfigen Stammbesetzung Vitaes wirkten u.a Joran (Elane), Bianca Stücker (The Violet Tribe) oder Georg Berger (The House Of Usher) an der Entstehung von „Spirit“ mit. Nimmt man all diese verschiedenen Elemente, Sprachvielfalt, reiches Instrumentarium und große Besetzung zusammen, so wird eines deutlich, diese Kompositionen haben viel zu bieten, ein wenig fehlt dem Überfluss an Details jedoch eine übergeordnete Idee, aber vielleicht kommt dies bei weiteren Produktionen. Dranblieben lohnt sich hier ganz sicher.
Peter Heymann