Aus Frankreich gab es schon länger nichts ordentliches aus dem Goth-/Deathrock-Bereich zu vermelden. Corpus Delicti haben ihren Namen verkürzt und machen jetzt gähnend-langweiligen Industrial-Metal und Martyr Whore scheinen Geschichte zu sein. Um so schöner, dass mit Violet Stigmata endlich wieder eine Band auftaucht, die sich sowohl ihrer Wurzeln durchaus bewusst ist, sich aber dennoch nicht scheut, diese Wurzeln mit neuen Elementen zu versehen, um mit „Decompositions & Reliques“ ein spannendes Debütalbum abzuliefern. Im Gegensatz zu vielen anderen puristischen Combos scheut sich das Quintett nicht, auch elektronische Spielereien mit in den Sound einzubinden, was im großen und ganzen als gelungen zu betrachten ist. Nur wenn die Drums zu stampfend und das Hi-Hat zu zirpend ist, hört der Spaß auf. Zum Glück ist das jedoch die Ausnahme. Vielmehr sind es Songs wie „Cut The Flesh Wires!“ und vor allem das geile „The Sun Shines Black“ ÔÇô herrlich diese Gitarren ÔÇô die Violet Stigmatas CD-Premiere als gelungen dastehen lassen. ü£brigens hat die Band erst kürzlich die US-Darlings von Cinema Strange bei einem Gig in Paris supportet. Das zweite Album der Franzosen ist bereits im Kasten und wird in Bälde veröffentlicht. Augen auf!

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