Review
Artist: VIOLET INDIANA
Titel: Roulette
- Artist: VIOLET INDIANA
- Label/Vetrieb: Bella Union, EFA
Und groß und größer wird die Phalanx gemischtgeschlechtlicher Bands, bei denen einem fast von selbst sämtliche Beschreibungsebenen der Portishead-und-die-Folgen-Symptomatik aus dem Mund fallen. Diesmal sind es Siobhan De Marü® (die uns vor zwei Jahren ja schon mit Mono den „Formica Blues“ sang) und Cocteau Twin Robin Guthrie, die als Violet Indiana eisgeworden-ätherische Melancholie für alle die verblasen, die es wie ich nicht recht glauben konnten, daß Goldfrapp noch nie was vom 80er-Jahre-typischen 4AD-Sound gehört haben. An den gemahnt „Roulette“ nämlich an allen Ecken und Enden ÔÇô sparsame Beats, orchestrale Gitarren und De Marü®s Stimme verfehlen ihre hypnotisch-bestrickende Wirkung natürlich nicht, doch das Album bietet merkwürdigerweise ebensowenig Angriffsfläche wie Reibungspunkte. Die Musik von Violet Indiana fließt recht ereignislos zwischen Bristol und Glasgow dahin und hat weder etwas von der großkarierten Divenhaftigkeit einer Alison Goldfrapp, noch vom bezaubernden Pastorentöchter-Charme der Gentle Waves. Falls das die richtigen Koordinaten sind. Bemüht, aber nicht betörend.
Veröffentlicht:
Produkte
Reviews
No results found.