Bereits mit Rage praktizierte Gitarrist Victor Smolski die Symbiose aus Klassik und Metal und mit seinem Solo-Debüt geht er noch einen Schritt weiter. Zusammen mit dem weißrussischen Staatsorchester versucht er, ohne Band, die Symbiose noch zu perfektionieren. Nur seine Gitarre und das Orchester vermitteln die Musik, die von ihm mit Hilfe seines Vaters, Dmitri Smolski, ein berühmter russischer Komponist, geschrieben wurde. Dabei hat er sich thematisch einer sehr düsteren und schweren Materie angenommen, der Hexenverfolgung und -verbrennung. Um dieses Thema stimmlich zu illustrieren, halfen ihm seine Rage Kollegen Peavy und Mike Terrana, er selbst greift jedoch stellenweise selbst auch zum Mikrophon. Das sehr ambitionierte Projekt atmet eine sehr dunkle Atmosphäre und würde auch mir sehr gut gefallen, wenn da nicht einige extrem lange Soli wäre, die weniger songdienlich als vielmehr narzißtisch anmuten und schnell zu einer nervenaufreibenden Sache werden könnten. Dennoch, Freunde progressiver Musik und von Gitarrenhexerei Begeisterte dürften ihre helle Freude an diesem Werk haben, daß jedoch einiges an Geduld und Aufmerksamkeit verlangt, da es nicht auf Anhieb zu erschließen ist.

Veröffentlicht: 2000

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