Review
Artist: VEGA 4
Titel: Satellites
- Artist: VEGA 4
- Label/Vetrieb: Motor Music, Universal
Was kommt heraus, wenn ein Kanadier, ein Ire, ein Neuseeländer und ein Engländer eine Band gründen, ihre erste Platte in einem Oasis/ The Verve-vorbelasteten Studio aufnehmen und sich die Produzenten von Supergrass, Bluetones und Lifehouse ans Mischpult holenüGenau, ein Medienhype – und der ist wohl ein notwendiges ü£bel angesichts der momentan grassierenden Inflation britischer Bands, die sich der ruhigeren (fast hätte ich gesagt: radiotauglichen) Seite des Gitarrenpop verschrieben haben. Starsailor, Coldplay, Doves, Haven – noch jemand ohneüVega 4 stehen all diesen in nichts nach, ja haben ihnen auf großen Teilen von „Satellites“ sogar ein bis zwei Nasenlängen voraus. Sänger John McDaid macht jedenfalls nicht den Fehler, sich als Heulsuse des britischen Pop zu verdingen, und auch der Titel der ersten Single „Sing“ klingt nur scheinbar nach Travis, denn Vega 4 werden im Verlauf ihrer grundsätzlich balladesk orientierten Songs durchaus auch mal lauter – natürlich nur, soweit das geht, wenn vor Beginn der Aufnahmen alle Bandmitglieder in Watte gepackt werden. Man würde sich jedoch wünschen, die Band möge auf den elf Songs ein klein bißchen öfter einfach locker loswompern, denn weite Teile von „Satellites“ wirken wie unter Einfluß eines Drehzahlbegrenzers eingespielt – doch ausgerechnet in den letzten drei Stücken geben Vega 4 noch mal alles, legen mit „Shoot Up Hill“ einen für ihre Verhältnisse rockigen Rotzer hin, bedienen sich in „Burn & Fade“ grungigen Cobain-Vokabulars und lassen das unaufhaltsam anschwellende „Hallelujah“ in einem psychedelischen Clash enden. Pop-Satellit in Moll.
Veröffentlicht:
Produkte
Reviews
No results found.