Mit den Unterlabeln Death Factory und Cruel Moon Int’l haben sich Cold Meat nun auch für Bands aus den nicht-skandinavischen Raum und aus der Folkecke geöffnet. Das Folk-Etikett sollte man bei Proscriptor jedoch nicht allzu sehr strapazieren. Zwar finden sich vornehmlich akustisch instrumentierte Songs, dennoch bleibt Platz für einige elektronische Spielereien. Insofern bietet Proscriptor ein wenig Abwechslung im mittlerweile doch etwas sehr festgefahrenen Folk-Genre. Beim Anblick der Booklet-Fotos des Pärchens, welches sich hinter Valefor versteckt, war ich durchaus mal wieder geneigt, am Sinn dieser Welt zu zweifeln. Insbesondere Drakat Sl LeJenne sieht aus, als wäre ihr beim Styling für den wöchentlichen Gothclub-Besuch die Theaterschminke ausgegangen. Die auf dem Silberling enthaltene Musik kann dann zum Glück aber wieder Boden wettmachen: Annehmbarer Death-Industrial der alten Schule, sprich monotones Gedröhne und Brummen ohne jede Hoffnung auf Erlösung. Letztlich vielleicht mehr als zehn Jahre zu spät, aber für US-Verhältnisse ganz ordentlich.

Veröffentlicht: 1997

1997 findest du Hier finest Sonic-Secucer Ausgaben aus dem Jahr 1997