Im Hause V/VM beziehungsweise dem dazugehörigen Label V/VM Test ist man immer für einen guten Scherz zu haben. Nachdem man Aphex Twin half, von Joy Division bis Madonna kaum jemanden nicht mit einem Remix bedacht hatte und auch nicht damit hinterm Berg hielt, was man vom einen oder anderen Mitstreiter in der Electronica Szene hält, warten sie nun parallel mit zwei Alben auf, deren Artworks sich nur in der Farbe unterscheiden und die auch noch den selben Titel und die selbe Bestellnummer tragen. Die „gelbe Version“ läßt sich mit „noisy electronica“ recht knapp auf den Punkt bringen – verrauschte Klangbilder, bedächtig vorgetragen, ab dem dritten Track dann mit sporadischer Beatbegleitung. Als Antithese dazu zeigt sich die „blaue Version“: Lupenreiner Lärm in old-schooliger Industrialmanier wie man ihn fast nur noch in Japan produziert. Bei einigen Tracks zwängen V/VM den Lärmfluß in einen rhythmischen Rahmen, um nicht vergessen zu lassen, daß auch bei rhythmischem Lärm der Focus immer noch auf Lärm liegen kann. Wer schon gerne zu Massimos 3″ auf Mego ein Tänzchen gewagt hat, kommt hier voll auf seine Kosten. Empfindlichere Ohren greifen indes lieber zur „gelben Version“.

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