Universal Mind Project
„The Jaguar Priest”
(Inner Wound Recordings/Alive)
2012 beschließt der US-amerikanische Gitarrist und Komponist Michael Alexander, ein besonderes Projekt aus der Taufe zu heben, das Musiker unterschiedlichster Nationen zwecks Ideenaustausch integriert. So teilen sich die Griechin Elina Laivera und der Schwede Henrik Båth (auch als Frontmann der Progressive Metal-Combo Darkwater bekannt) den Posten am Mikro, während der Deutsche Alex Landenburg, der sonst bei Luca Turilli’s Rhapsody trommelt, am Schlagzeug sitzt. Komplettiert mit Gastbeiträgen des niederländischen Epica-Masterminds Mark Jansen, Symphony X-Bassers Mike Lepond oder auch des Norwegers Nils K. Rue, den man als Leadsänger von Pagan’s Mind kennt, sowie einigen mehr entsteht eine Formation, die ein wunderbar vielschichtiges Debüt präsentiert, das ebenso facettenreich wie der musikalische Hintergrund ihrer Mitglieder anmutet. Am ehesten lässt sich „The Jaguar Priest“ als komplex-progressives Power Metal-Werk mit Ecken, Kanten und Charakter beschreiben. Das Spektrum ist höchst mannigfaltig und diffizil, vereint gleichermaßen treibende Parts mit zutiefst emotionalen und fragilen Elementen. So stehen beispielsweise Tracks wie das kraftvoll-aggressive „Truth“ oder das nicht minder preschende „Dreamstate“ in einem spannenden Kontrast zur zerbrechlichen Pianoballade „A World That Burns“ oder der monumentalen Hymnennummer „Seven“. Komplettiert wird das Album durch atmosphärische, epische Klanglandschaften, die den Stücken eine gewisse Eingängigkeit und Harmonie verleihen. Insgesamt eine absolut empfehlenswerte Progressive / Melodic Metal-Platte, der tolle Melodien, Prunk und Bombast innewohnen – vor allem aber jede Menge Liebe zum Detail.
Jasmin Froghy
Veröffentlicht: 05/2016
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